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Hallstattkultur. Waffen, Geräte und Schmuck.

Die Hallstattkultur war die vorherrschende west- und mitteleuropäische Kultur des frühen Eisenzeitalters in Europa vom 8. bis 6. Jahrhundert v. Chr., entwickelte sich aus der Urnenfelderkultur des 12. Jahrhunderts v. Chr. (Späte Bronzezeit) und folgte in einem großen Teil ihres Gebietes der La-Tène-Kultur. Es wird häufig mit protokeltischen und keltischen Populationen in der westlichen Hallstattzone und mit (Prä-)Illyrern in der östlichen Hallstattzone in Verbindung gebracht.

Benannt ist es nach seinem Typus Hallstatt, einem Seedorf im österreichischen Salzkammergut südöstlich von Salzburg, wo es ein reichhaltiges Salzbergwerk gab und etwa 1.300 Bestattungen bekannt sind, viele mit feinen Artefakten. Material aus Hallstatt wurde in 4 Perioden eingeteilt, die mit „Hallstatt A“ bis „D“ nummeriert sind. Hallstatt A und B gelten als Spätbronzezeit und die für weitere Bereiche verwendeten Begriffe wie „Hallstattkultur“ oder „Periode“, „Stil“ usw. beziehen sich auf die Eisenzeit Hallstatt C und D.

Im 6. Jahrhundert v. Chr. dehnte sie sich auf weite Gebiete aus, die in zwei Zonen unterteilt waren, Ost und West, zwischen denen sich ein Großteil West- und Mitteleuropas bis hinunter zu den Alpen erstreckte und sich bis nach Norditalien erstreckten. Teile Großbritanniens und Iberiens sind Teil der letztendlichen Erweiterung der Kultur.

Die Hallstattkultur basierte auf der Landwirtschaft, auch die Metallbearbeitung war erheblich fortgeschritten. Am Ende des Zeitraums war der langfristige Handel innerhalb der Region und mit den Kulturen des Mittelmeers wirtschaftlich bedeutsam. Soziale Unterschiede wurden immer wichtiger, mit aufkommenden Eliteklassen von Häuptlingen und Kriegern und vielleicht mit anderen Fähigkeiten. Die Gesellschaft war auf Stammesbasis organisiert, obwohl darüber bisher wenig bekannt ist. Nur wenige der größten Siedlungen, wie die Heuneburg im Süden Deutschlands, waren für moderne Verhältnisse eher Städte als Dörfer.

Hallstatt, Schwerter, Dolche, Lanzenspitzen, Messer, Helme, Schmuck

Hallstatt: Schwerter, Dolche, Lanzenspitzen, Messer, Helme, Schmuck.

Waffen, Geräte und Schmuck der Hallstatt-Periode.

Schwerter von Hallstatt:

1. Schwert, ganz aus Bronze.
2. Schwert: die Klinge Eisen, der Griff Bronze.
3. Sehr großes Schwert; Klinge Eisen, Griff Elfenbein mit Bernstein eingelegt.
4. Bronzeschwert mit flacher Griffzunge.
5. Bronzeschwert mit einem „Antennengriff“ aus Bronze.

Dolche von Hallstatt:

Dolch mit Eisenklinge; Griff und Scheide ans Bronze.
Dolch mit Eisenklinge: Griff ans Bronze.

Lanzenspitzen von Hallstatt:

8 – 10. Lanzenspitzen aus Bronze.
11 – 13. Lanzenspitzen aus Eisen .
14. Bronzene Pfeilspitze von Hallstatt.
15 – 18. Beile (Celte) von Hallstatt:
15. Celt aus Bronze.
16 – 18. Celte aus Eisen.

Messer von Hallstatt:

19. Bronzemesser.
20. Großes Hackmesser; Griff und Klinge ans Eisen.

Bronzene Helme:

21. Bronzehelm; Fundort: Watsch in Krain.
22. do. do.
23. Helm ans lederbezogenem Holzgeflecht, mit Bronzeplatten belegt; Fundort:
St. Margarethen in Krain.

Schmuck von Hallstatt:

24. Bronzenadel mit spiralig gewundener Kopfplatte.
25. Bronzenadel mit Doppelspirale.
26. Scheibenfibula, Gewandnadel, aus Gold; der Dorn aus Bronze.
27. Fibula, Gewandnadel, aus Bronze, mit Brezelfiguren und Klapperblechen verziert,
28, 29. Zwei innen hohle Armringe ans Bronze.
30. Gefäß, aus dünnem Bronzeblech genietet. Hallstatt.
31. Gerippter: Bronze-Eimer, aus dünnem Bronzeblech genietet. Hallstatt.
32. Bronzeschale. Hallstatt.
33. Bronzenes Band. Hallstatt.

K. k. Hofmuseum , Wien.

Quelle: Der Mensch von Johannes Ranke. Bibliographisches Institut Leipzig 1886.



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