Krieger aus der karolingisch-fränkischen Periode. 9. Jhd.
Krieger aus der karolingisch-fränkischen Periode. 9. 10. Jahrhundert.
Nach gleichzeitigen Miniaturen unter Zuhilfenahme von Original Rüstungen rekonstruiert.
Helm, in der Form der mittelalterlichen Schallern (eiserne runde Haube, auch Salade, Celate, Celata, Salet, Salett) ähnlich, von Eisen mit Bronze und Kupfer beschlagen und einem ledernen, hahnenkammartigen Helmschmuck versehen, Unter dem Helme trägt die Figur eine lederne am Gesichtsausschnitt durch Metallbeschläge verstärkte Kapuze, die zugleich auch den Hals schützt.
Über der Tunika mit langen Ärmeln ist der hinten genestelte, eiserne Schuppenpanzer angezogen, der nach unten sich in einen aus breiten Lederstreifen bestehenden, ringsum laufenden, bis an’s Knie reichenden Schurz fortsetzt.
Die Beine stecken in Lederhosen, die zugleich auch die Füsse bedecken und mit Riemen kreuzweise umwickelt sind. Sporen mit geradem Hügel und eisernem, kurzem, kegelförmigem, direkt am Bügel sitzendem Stachel.
Um die Hüfte ist das lederne, mit bronzenem versilbertem Beschläge versehene Wehrgehänge gelegt, an dem das zweischneidige, lange Schlachtschwert (Spatha „Breite Klinge“) in silberbeschlagener Lederscheide hängt. Ebenfalls am Gürtel ist die schwere Streitaxt befestigt.
Die Figur hat den runden, hochgewölbten, eisenbeschlagenen Holzschild mit spitzem Schildbuckel umgehängt, dessen Inneres eine lederne Armschlaufe und eine eiserne, holzgefütterte Handhabe in der Höhlung des Schildbuckels zeigt. Die Rechte umfasst die lange Stosslanze, deren lanzettförmiges Eisen an der Tülle zwei Arretierhaken hat.
Quelle: Ritter und Soldaten von der Antike bis zur Neuzeit. Die Waffensammlung des Karl Gimbel.
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