Hausierer und Spielwarenhändler aus dem Erzgebirge.
Hausierende Handelsleute (Kastenleute) aus dem Erzgebirge.
Erzgebirgische Spielwarenhändler.
Der Boden des Erzgebirges ist wenig ertragreich, der Bergbau verlangt nicht mehr soviel Arbeitskräfte als in früheren Zeiten. Infolgedessen hat sich im Erzgebirge besonders zahlreich die Klasse der Hausierer eingebürgert, die Erzeugnisse eigenen und fremden Fleißes feilbieten, und die überall volkstümliche, ehrliche und bescheidene, gern gesehene Gäste sind. Erzgebirgische Handelsartikel, Spitzen, Holzwaaren und Kinderspielzeug und sonstige Erzeugnisse der Klein- und Hausindustrie sind in ganz Deutschland durch sie bekannt geworden, auf allen Jahrmärkten sind sie vertreten. Diese Männer und Frauen mit ihren Kästen, Säcken, Körben und Taschen haben meist wetterharte charakteristische Gesichtszüge.
Die Kastenleute und Landreisenden aus Jöhstädt, die Bürstenhändler aus Schönheide, die Blechleute aus Eibenstock, die Löffelhändler aus Beiersfeld, die Spielwarenhändler aus Grünhainichen, die Händler aus Satzung, Geyer und Elterlein sind allen Erzgebirgern bekannt; manche von ihnen, wie die Bockauer Arzneihändler mit ihren „Buckelapotheken“ und die Rußbuttenleute sind schon fast völlig ausgestorben.
Quelle: Sächsische Volkstrachten und Bauernhäuser. Herausgegeber: Ausschuß für das Sächsische Volkstrachtenfest zu Dresden 1896: Karl Schmidt, Oskar Seyffert, Jean Louis Sponsel. Verlag: Wilhelm Hoffmann, Dresden 1897.
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