Postillion und Gastwirt aus Baden. (Umgebung von Kehl)
Postillion und Gastwirt aus Baden um 1840.
(Umgebung von Kehl)
Ein Postillion (oder Postillon, anglisiert zu „post-boy“) war der Führer des Gespannes einer Pferdekutsche oder Postwagens und ritt vorne auf einem Pferd des Gespannes. Im Gegensatz dazu sass der Kutscher oben auf dem Bock der Kutsche und führte die Zügel.
Postillion Reiter ritten normalerweise das linke Pferd eines Paares, weil Pferde in der Regel ausgebildet wurden von links geführt zu werden.
Bei einem Vierer Gespann, würden es entweder zwei Postillione sein, einer für jedes Pferdepaar, oder ein Postillion würde auf dem linken hinteren Pferd reiten, um so alle vier Pferde zu kontrollieren. Je nach Erfahrung könnte er aber auch auf dem vorderen Pferd sitzen während der Kutscher die hinteren Pferde mit der Peitsche kontrollierte.
Postillione wurden in der Regel mit speziellen starren Stiefeln ausgestattet. Diese boten Schutz vor möglichen Verletzungen durch Quetschen mit dem zentralen Holzschaft oder Deichsel (falls vorhanden) und dem Körper des benachbarten Pferd.
Reisen per Post.
Diese Art der Reise war bekannt unter „Buchung“. Die Postillone und ihre Pferde (Postpferde) wurden von einem „Postmeister“ an dessen Posthaus gemietet oder angeworben. Der Wagen fuhr von einem Posthaus zum nächsten in dem die Postillione und / oder die erschöpften Pferde bei Bedarf ausgetauscht wurden. In der Praxis, wenn sie nicht für eine Rückfahrt gebucht waren, war der Postillion eines verbrauchten Teams für die Rückführung des Gespannes an das Ursprungs Posthaus verantwortlich.
Quelle: L’été à Bade par Eugène Guinot. Illustré par Tony Johannot, Eugène Lami, Français et Daubigny Jaquemot. Troisèime Edition, revue corrigée. Paris, Ernest Bourdin, Éditeur. Librairie Hachette et Cie.
(Eugène Guinot 1812-1861; Pseudonyme: Pierre Durand und Paul Vermond).
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