Leichenprediger. Nürnberger Einspänner im 17. Jahrhundert.
Nürnberger Leichenprediger im 17.Jh
Ein Einspänner bei vornehmen Leichen gehend. Nürnberg 17. Jh. In den meisten Fällen waren Leichenpredigten aufgrund der Kosten einer sozial höher gestellten Schicht vorbehalten.
Quelle: Deutliche Vorstellung der Nürnbergischen Trachten (Neurenberger Kleederdrachten nach P. v. Jan en Eeghen) in Kupfer gestochen mit feinen Farben erleuchtet und anjetso mit den nothigsten Erklärungen kürzlich versehen von Casper Luyken, 1672-1708. Herausgeber: Johann David Tyroff, Christoph Weigels des Älteren, Nürnberg 1766. Das Original erschien 1701 mit 15 Abbildungen bekannt als Tyroff`s Trachtenbuch.
Casper Luyken war das älteste von fünf Kindern, die Jan Luyken und Maria de Ouden geboren wurden. Er der Einzige der das Erwachsenenalter erreichte, alle anderen Kinder starben schon früh.
Casper lernte den Handel des Buchillustrators von seinem Vater. Im Alter von etwa sechzehn Jahren war er geschickt genug um seinem Vater mit Gravuren zu helfen. Seine ersten Illustrationen erschienen im Buch Romeynschen Adelaer (1689) von Dirck Pietersz. Von da an arbeiteten Vater und Sohn zusammen.
Casper ist wahrscheinlich 1699 nach Deutschland gegangen. Dort arbeitete er vor allem für den Kunsthändler Christoph Weigel in Nürnberg. Eine der wichtigsten Publikationen von Weigel ist das so genannte Ständebuch von 1698 mit Druckgrafiken von über 200 Handwerken. Viele davon waren bereits bestehende Illustrationen von Het Menselyk Bedrijf.
Im Jahre 1704 kehrte Casper zurück in die Niederlande und heiratete im folgenden Jahr Maria Elisabeth van Aken, mit der er einen Sohn namens Jan hatte. Kurz nach der Geburt seines Sohnes verstarb er am 4. Oktober 1708 und wurde er in der Nieuwezijds-Kapelle in Amsterdam begraben. Vater Jan schrieb ein Gedicht über den Tod seines einzigen überlebenden Kindes. Dieses Gedicht findet sich im Emblembuch Zedelijke en stichtelyke gezangen [3e ed., 1709, p. 260]
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