Byzantinischer Seidenstoff mit Elefanten des 8. bis 10. Jahrhunderts.
Byzantinischer Seidenstoff mit Elefanten.
VIII.— X. Jahrhundert.
Seidenstoff. Grund rotes Muster gegenständig. Grosse Kreise mit Elefanten. Die Kreise sind gebildet aus einem gelben Flechtband auf rotem Grunde und sind untereinander durch Rosetten verbunden. Der Grund der Kreise ist gelb. In jedem derselben ein Elefant, rot mit grün und weiss, in schwarzen Umrissen. Schmale Satteldecke. Über dem Elefanten der obere Teil des heiligen Baumes. In den Zwickeln zwischen den Kreisen grosse Rosetten.
Das Muster ist, ebenso wie der nah verwandte Stoff im Münster zu Aachen, eine byzantinische Umgestaltung eines ursprünglich sassanidischen Musters.
Der Stoff hatte sich in Spanien befunden.
Das Sassanidenreich das offiziell als Reich der Iraner bekannt ist und von Historikern als Neo-Persisches Reich bezeichnet wird, war die letzte persische Kaiserdynastie vor der Ankunft des Islam in der Mitte des siebten Jahrhunderts n. Chr. Benannt nach dem Haus Sasan überdauerte es über vier Jahrhunderte, von 224 bis 651 n. Chr., und war damit die am längsten lebende persische Dynastie.
Das Sassanianische Reich trat die Nachfolge des Partherreiches an und etablierte die Iraner in der Spätantike wieder als Großmacht neben ihrem benachbarten Erzrivalen, dem römisch-byzantinischen Reich.
Quelle: Die Gewebe-Sammlung des Königlichen Kunstgewerbe Museums. Herausgegeben von Julius Lessing. Verlag von Ernst Wasmuth. Berlin 1900.
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