Bauersleute um 1847 aus Wallau. Herzogtum Nassau.
Bauersleute aus Wallau im Herzogtum Nassau um 1847.
Die Abbildung zeigt ein Bauernpaar in der traditionellen Bauernstube zur Zeit des Biedermeier.
Die Frau sitzt am Spinnrad während der Mann bekleidet mit seinem Hausrock, Gamaschen und Hausmütze, eine Lorgnette haltend, aus einem Buch vorliest.
Das Ländchen ist ein historisches Gebiet östlich von Wiesbaden. Es bestand aus den zehn Dörfern Breckenheim, Delkenheim, Diedenbergen, Igstadt, Langenhain, Massenheim, Medenbach, Nordenstadt, Wallau und Wildsachsen sowie der Domäne Mechtildshausen. Drei Jahrhunderte lang war dieses Gebiet zwischen der Grafschaft Nassau im Westen und dem Gebiet des Erzbistums Mainz im Osten, in hessischem Besitz. Es sollte nicht mit dem Blauen Ländchen bei Nastätten verwechselt werden.
Das Ländchen wurde im Jahr 1492 von Graf Gottfried IX von Eppstein-Münzenberg an den Landgrafen Wilhelm III. „den Jüngeren“ von Hessen veräussert. Im Jahre 1526 führte Landgraf Philipp I. „der Großmütige“, die Bevölkerung zum Protestantismus. Bis zum 20. Jahrhundert war das Ländchen ein rein protestantischen Gebiet. So zählte die Volkszählung vom 1. Dezember 1910 nur 248 Katholiken und 133 Juden unter seinen 7818 Einwohnern. Im Dreißigjährigen Krieg fiel die Bevölkerung im Jahre 1630 auf nur 400 Einwohner. Bis zum Jahre 1821 wuchs die Bevölkerung auf 4805 an. Als Folge der Säkularisation von 1803, fiel das Ländchen, sowie die angrenzenden Gebiete des Erzbistums Mainz, dem Fürstentum Nassau-Usingen zu (das im Jahre 1806 Teil des Herzogtums Nassau wurde).
Federlithographie, koloriert, von Karl Schurig (1818–1874). Bildquelle: Das deutsche Volk in seinen Mundarten, Sitten, Gebräuchen und Trachten von Eduard Duller. Leipzig 1847.
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