Der Zwerg Alberich. Das Rheingold. Kostümentwurf
Alberich.
Kostümentwurf für Der Ring des Nibelungen.
Das Rheingold.
ALBERICH harrt in tiefes Sinnen verloren, vor Neidhöl‘ des Ausganges, den Siegfrieds Kampf mit Fafner nehmen wird.
Quelle: Das Rheingold aus der Oper Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner. Kostümentwürfe für den ersten Ring-Zyklus von Prof. Carl Emil Doepler, 1876. Uraufführung am 22. September 1869 im Königlichen Hof- und Nationaltheater München.
In der deutschen Heldensage ist Alberich ein Zwerg. Er kommt vor allem in den Gedichten Nibelungenlied und Ortnit vor. Auch in der altnordischen Sammlung deutscher Sagen, der Thidreksaga, taucht er unter dem Namen Alfrikr auf. Sein Name bedeutet „Herrscher der übernatürlichen Wesen (Elfen)“ und entspricht dem altfranzösischen Auberon (engl. Oberon).
Wagners Alberich ist eine zusammengesetzte Figur, die hauptsächlich auf Alberich aus dem Nibelungenlied, aber auch auf Andvari aus der nordischen Mythologie basiert.
In Wagners Opernzyklus Der Ring des Nibelungen ist Alberich das Oberhaupt des Zwergengeschlechts der Nibelungen und der Hauptantagonist, der die Ereignisse vorantreibt. In Das Rheingold, der ersten Oper des Zyklus, erlangt er die Macht, den Ring zu schmieden, nachdem er der Liebe entsagt und das Gold des Rheins gestohlen hat, aus dem der Ring gemacht ist.
Sein Bruder, der Schmied Mime, fertigt den Tarnhelm für Alberich an. Die Nachricht von dem Goldraub und dem Ring der Macht ruft Götter und Riesen gleichermaßen auf den Plan. Die Riesen Fafner und Fasolt verlangen den Ring als Bezahlung für den Bau von Walhalla und nehmen Freia als Geisel mit.
Alberich taucht im Rheingold auf, nicht in der Walküre, dann wieder im Siegfried und schließlich in der Götterdämmerung (während Hagen schläft und ihm befiehlt, den Ring zurückzuholen). Am Ende der Oper ist Alberich zusammen mit den drei Rheintöchtern die einzige Schlüsselfigur in Der Ring des Nibelungen, die noch am Leben ist.
Literatur:
Die Nibelungen. Das Sagen-Epos des Nibelungenlieds von Michael Köhlmeier.
„Wie jede Sage, wie jedes Märchen löst sich auch die Geschichte von Siegfried und Kriemhild, von Gunther und Brunhield, von Hagen und den anderen in der Gegenwart ein. Das heißt: Sie erzählt uns von heute.“ Michael Köhlmeier
Sagen des klassischen Altertums. Die griechischen Mythen - Geschichten von Liebe, Mord und Eifersucht. Von Michael Köhlmeier.
Die Nibelungen: Sage – Epos – Mythos. Von Joachim Heinzle.
Der Aufsatzband mit 28 Beiträgen zum Nibelungenlied ist zeitgleich mit dem Begleitband zur großen Nibelungenausstellung in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe anläßlich der Erwerbung der Nibelungenhandschrift C (Karlsruhe, Bad. LB, Codex Donaueschingen 63) erschienen. Er gibt den aktuellen Forschungsstand zu den vielfältigen Fragen zum Gesamtkomplex Nibelungenlied wieder.
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