Chirurgen des späten Mittelalters im 15. Jahrhundert.
Chirurgen des späten Mittelalters.
Trachten aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Die Gruppe A bis H nach einer Pergamentmalerei im königlichen Kupferstich Kabinett zu Berlin. Es zeigt die zum Teil bizarre Übertreibung in der Mode des ausgehenden Mittelalters, besonders bei jungen Leuten, wobei bei aller Verschiedenheit in den Nuancen des Kleiderstils jener Epoche ein Grundzug unverkennbar ist.
Die drei unteren Figuren sind nach kolorierten Holzschnitten derselben Epoche im Buch „Chirurgie“ von Hieronymus Braunschweig. I und K die mit Operationen beschäftigten Chirurgen, L, der Patient. Die Trachten der jungen Männer, Scheckenrock, Schnabelschuhe, sind für die Zeit des ausgehenden Mittelalters charakteristisch und stellen interessante Variationen dar.
Das Geckenhafte der Frauenkleidung fand sich in hohem Grade auch bei der Mode der Männer wieder. Auch sie gebrauchten geschnürte Mieder, schminkten sich und jene welche von Natur kein volles Haar hatten, trugen falsche Locken und Perücken.
Quelle: Trachten, Kunstwerke und Gerätschaften vom frühen Mittelalter bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts, nach gleichzeitigen Originalen von Dr. J. H. von Hefner-Alteneck. Verlag von Heinrich Keller. Frankfurt a. M. 1879-1889.
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