Japanische Tänzerinnen in Haltung und Gestik.

(Übersetzt aus dem Englischen)

TANZENDE MÄDCHEN.

von Francis Brinkley.

Die Ausbildung der Tänzerin beginnt in der Regel, wenn sie etwa sieben Jahre alt ist. Sie ist praktisch für mehrere Jahre verpflichtet und muss ihren Vertrag erfüllen, wenn sie nicht durch die Zahlung einer beträchtlichen Geldsumme entlassen wird. Sie ist nicht nur in Theatern und bei anderen öffentlichen Veranstaltungen gefragt, sondern auch bei privaten Banketten und gesellschaftlichen Zusammenkünften.

Der Tanz ist selten rhythmisch, sondern eher eine Reihe von anmutigen Haltungen und Gesten, die ein erzählendes oder beschreibendes Gedicht darstellen, das gleichzeitig von anwesenden Geishas oder singenden Mädchen zur Begleitung von Musikinstrumenten gesungen oder vorgetragen wird.

Der allgemeine Effekt ist sehr einzigartig und künstlerisch, auch wenn er für einen Außenstehenden auf den ersten Blick etwas grotesk erscheinen mag. Bei genauerem Hinsehen wird der Zuschauer jedoch von der Geschicklichkeit und den künstlerischen Fähigkeiten der Akteure beeindruckt sein.

Quelle: JAPAN. Beschrieben und illustriert von den Japanern. Geschrieben von bedeutenden japanischen Autoritäten und Gelehrten. Herausgegeben von Captain Francis Brinkley (1841 – 1912) aus Tokio Japan.