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Loki. Das Rheingold. Der Ring des Nibelungen.

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Loki (Loge)

Loki, oder Loge. Das Rheingold. Der Ring des Nibelungen. (Richard Wagner führte Loki unter dem germanisierten Namen Loge in seine Oper Das Rheingold ein.)

LOKI.

Der heimtückische Feind der Götter, dessen Rath Wotan zu seinem Unheil annimmt, erscheint als Gott des Feuers naturgemäss in die Farben seines Elements, roth und gelb, gekleidet. Oegirs Trinkgelag in der älteren Edda schildert, wie Loge keinen der zum Mahl versammelten Götter ungeschmäht lässt; trotzdem hat Wotan Todesbrüderschaft mit ihm geschlossen. Derselben eingedenk, ertheilt Loge von Zeit zu Zeit einen beherzigenswerthen Rath, z. B. das Gold den Rheintöchtern wiederzugeben. Allein just diesen Rath weist Heervater unwillig von sich.

Quelle: Das Rheingold aus der Oper Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner. Kostümentwürfe für den ersten Ring-Zyklus von Prof. Carl Emil Doepler, 1876. Uraufführung am 22. September 1869 im Königlichen Hof- und Nationaltheater München.

Carl Emil Doepler (1824-1905) war ein deutscher Maler, Buchillustrator und Kostümbildner. Sein Sohn Emil Doepler der Jüngere, entwarf den Deutschen Adler, der von 1919-28 als Wappentier der Weimarer Republik, danach – bis 1935 – als Reichs,- und seit 1949 als bundesdeutscher Adler benutzt wurde.

Loki, Gott der nordischen Mythologie.

Loki ist ein Gott in der nordischen Mythologie, in einigen Quellen der Sohn von Fárbauti und Laufey und der Bruder von Helblindi und Býleistr. Beim Jötunn Angrboða ist Loki der Vater von Hel, des Wolfes Fenrir und der Weltenschlange Jörmungandr. In der Edda wird er als „Ursprung allen Betrugs“ beschrieben.

Lokis Beziehung zu den Göttern variiert je nach Quelle; er unterstützt manchmal die Götter und verhält sich ihnen gegenüber manchmal böswillig; er ist ein Gestaltwandler und erscheint in unterschiedlichen Gestalten, in Form eines Lachses, einer Stute, einer Fliege und möglicherweise einer älteren Frau namens Þökk (altnordisch „Danke“).

Seine guten Beziehungen zu den Göttern enden mit seiner Rolle bei der Planung des Todes des Gottes Baldr, und schließlich bindet Váli Loki an die Eingeweide eines seiner Söhne. Sowohl in der poetischen Edda als auch in der Prosa Edda ist die Göttin Skaði dafür verantwortlich, eine Schlange über ihm zu platzieren, während er gefesselt ist.

Die Schlange tropft Gift von oben herab, das Sigyn in eine Schüssel sammelt; allerdings muss sie die Schüssel leeren, wenn sie voll ist, und das Gift, das in der Zwischenzeit tropft, verursacht, dass Loki sich vor Schmerzen winden muss und dadurch Erdbeben verursacht. Mit dem Beginn des Ragnarök wird Loki vorausgesagt, sich von seinen Fesseln zu befreien und gegen die Götter unter den Streitkräften des Jötnar zu kämpfen, wobei er dem Gott Heimdallr begegnen und die beiden sich gegenseitig töten werden.

Loki wird in der Poetischen Edda, die im 13. Jahrhundert aus früheren überlieferten Quellen zusammengestellt wurde, in der Prosa Edda und Heimskringla, die im 13. Jahrhundert von Snorri Sturluson verfasst wurde, in den norwegischen Runengedichten, in der Poesie der Skalden und in der skandinavischen Folklore erwähnt. Loki ist auf dem Snaptun-Stein, dem Kirkby-Stephen-Stein und dem Gosforth-Kreuz abgebildet. Gelehrte haben über Lokis Ursprünge und seine Rolle in der nordischen Mythologie diskutiert, die einige als die eines Betrügergottes beschrieben haben. Loki ist in einer Vielzahl von Medien der modernen Populärkultur dargestellt worden oder wird in ihnen erwähnt.

Trotz umfangreicher Forschungen bleibt die Figur des Loki im Dunkeln; es gibt keine Spuren eines Kultes und sein Name taucht in keiner auf. Im keltischen Pantheon wird er mit Lugh in Verbindung gebracht und gilt eher als ein mythologisches Wesen. Einigen wissenschaftlichen Theorien zufolge wird Loki als der Geist des Feuers verstanden. Es ist jedoch möglich, dass diese Ansicht eine Folge der sprachlichen Verwechslung mit logi „Feuer“ ist, denn in den Mythen, in denen Lokis Rolle hauptsächlich die eines listigen Gegenübers oder Antagonisten Odins war, gibt es dafür nur sehr wenige Hinweise.

burg, illustration,

Literatur:

Die Nibelungen. Das Sagen-Epos des Nibelungenlieds von Michael Köhlmeier.

„Wie jede Sage, wie jedes Märchen löst sich auch die Geschichte von Siegfried und Kriemhild, von Gunther und Brunhield, von Hagen und den anderen in der Gegenwart ein. Das heißt: Sie erzählt uns von heute.“ Michael Köhlmeier

Sagen des klassischen Altertums. Die griechischen Mythen - Geschichten von Liebe, Mord und Eifersucht. Von Michael Köhlmeier.

Die Nibelungen: Sage – Epos – Mythos. Von Joachim Heinzle.

Der Aufsatzband mit 28 Beiträgen zum Nibelungenlied ist zeitgleich mit dem Begleitband zur großen Nibelungenausstellung in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe anläßlich der Erwerbung der Nibelungenhandschrift C (Karlsruhe, Bad. LB, Codex Donaueschingen 63) erschienen. Er gibt den aktuellen Forschungsstand zu den vielfältigen Fragen zum Gesamtkomplex Nibelungenlied wieder.


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