Nadelspitzen. Rosalinenspitze. Venedig, spätes 17. Jahrhundert.
Rosalinenspitze. Nähspitzen – punto rosalino.
Venedig und Frankreich (?), Ende des 17. Jahrhunderts.
Tafel 9.
Drei spätbarocke Nähspitzen mit großem Rapport. Die oberste, eine charakteristische Rosalinenspitze auf Sternengrund mit allen Merkmalen dieser edlen Spitze: den Perlschnur gleich aneinander gereiht stehenden runden kleinen Bogenpicots, den kleinen auf und ab schwellenden Reliefs, den zarten, mehrfach übereinander liegenden rüschenartigen Blättchen an der Außenseite der großen Blätter.
Die unterste, förmlich flimmernd mit den Stäbchen besetzten und wie ausgefransten Konturen von Bogen, Ranken und Picots. Aber bei aller Unruhe Übersichtlichkeit durch die straffe Zeichnung des Musters. Ihr fehlen die Perlschnuren der eigentlichen Rosalinenspitze.
Die mittlere wie eine Auflösung des Rosellino. Ein unruhiges Flattern schwächlicher und schwer faßbarer Ranken, ohne alle Klarheit. Ein unverhältnismäßiges Vorherrschen des Grundes und eine Entkräftung des Musters durch das Beschränken des Reliefs. –
Es ist möglich, daß dies eine französische Arbeit ist. Originalgröße.
Victoria and Albert Museum, South Kensington.
Points à l’aiguille. Point de rose. Venise, 17e siècle. Nadelspitzen. Rosellino. Venedig, spätes 17. Jahrhundert. Borders of needle point lace. Rose point. Venice, late 17th century.
Quelle: Alte Spitzen. Aus Anlass der Spitzenausstellung im Leipziger Kunstgewerbemuseum 1911. Herausgegeben von Marie Schuette. Leipzig 1912 Verlag von Klinkhardt & Biermann.
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