LAPPLÄNDISCHE, NORWEGISCHE UND SCHWEDISCHE TRACHTEN.
LAPPLÄNDISCHE, NORWEGISCHE UND SCHWEDISCHE TRACHTEN.
Nr. 13, 14, 15, 16, 17 aus Finnland und Lappland.
Nr. 18 u. 19. – Schonen, Bezirk Jerrestad. Junger Mann und Mädchen im Brautstaat.
Der Mann in kurzer Jacke und Weste, beide mit einer dichten Reihe silberner Knöpfe besetzt. Hose und Weste aus gelblichem Wollstoff. Steifer weisser Hemdkragen ohne Krawatte. Weicher Filzhut. Schwarzlederne Reitstiefel, weisse Strümpfe mit bunt gesticktem Strumpfband.
Der reiche Brustschmuck des Mädchens besteht aus vergoldetem Silber ohne Steine und Filigranarbeit. Die Masse der unter dem Arm befestigten Unterröcke verdeckt die Taille. Das Mieder besteht aus Wollstoff, bisweilen auch aus Seide, der rote Wollgürtel endet in Troddeln, die auf eine feine weisse Schürze herabfallen. In den von der Taille herabhängenden Hüftstücken (Silberspitzen auf rotwollenem Grund) führt die Braut ein tragbares Sitzkissen bei sich.
Der Kopfputz besteht aus einer geschlossenen Krone aus Wolle mit herabfallender Feder und flachem Boden. Steifer Hemdkragen ebenso wie bei dem Manne. Das am Gürtel befestigte Taschentuch ist ein Geschenk des Mannes. Blaue oder schwarze Strümpfe. Ausgeschnittene Schuhe ohne Hacken.
Nr. 20. – Dalarna (Dalekarlien). Kirchspiel Mora.
Bergmann und Ackerbauer in Wintertracht. Der Oberrock aus grobem Tuch ist schwarz oder weiss je nach dem Canton. Charakteristisch für das Kirchspiel Mora ist der Forskinn, die Lederschürze, von deren Gürtel zwei Dolchmesser herabhängen. Der dicke Überzieher ist mit Schaffell gefüttert. Starke Schuhe mit breiten Schnallen. Filzhut mit schmaler heruntergeschlagener Krempe.
Nr. 21 u. 22. – Provinz Bergen. Amtsbezirk Søndre Bergenhus. Kirchspiel Voss.
Neuvermählte und Brautjungfer. Die Brautjungfer trägt ein Mieder mit Achselbindern aus Wolle, mit schwarzem Velours-Besatz. Das Bruststück zeigt ein farbiges Stickmuster in regelmässigem Mosaikstil. Das Hemd endet in einen schmalen Stehkragen mit Krawatte oder Goldkette.
Die Brautkrone der Neuvermählten besteht in einer flachen von Schmuckgehängen umgebenen Platte, dem Zeichen der Jungfrauenschaft, unter der das Haar – bisweilen durch eine Perücke ergänzt – frei herab wallt. Das zusammengefaltete Taschentuch ist für den jungen Ehemann bestimmt und wird sorgfältig aufbewahrt.
Quelle: Geschichte des Kostüms in chronologischer Entwicklung von Auguste Racinet. Bearbeitet von Adolf Rosenberg. Herausgeber: Firmin-Didot et cie. Paris, 1888.
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