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Japanischer Innenraum. Palast in Tokio.

Innenraum, Adelspalast, Tokio, Francis Brinkley

INNENRAUM EINES ADELSPALASTES.

Das japanische Haus, ob es nun von der wohlhabenden oder der ärmeren Klasse bewohnt wird, ist völlig unmöbliert. Es gibt keine Tische, Stühle, Klaviere, Schränke oder Schnickschnack in den Wohnräumen und keine Bettgestelle, Kommoden oder Waschtische in den Zimmern. Kurzum, alle Räume sind absolut kahl und unmöbliert.

Innenraum, Adelspalast, Tokio, Francis Brinkley
Innenraum eines Adelspalastes in Tokio. Francis Brinkley

Die Bewohner sitzen, essen und schlafen auf dem Boden. Das Bettzeug, das aus Steppdecken und hölzernen Klötzen als Kissen besteht, wird tagsüber in Wandschränken aufbewahrt, die durch Papiergleiter abgeschirmt sind, und nachts auf dem Boden ausgebreitet.

Dennoch verleihen die bemalten Wandschirme, die kunstvollen Schnitzereien und die exquisite Ausführung aller Holzarbeiten dem Haus ein sehr raffiniertes und künstlerisches Aussehen, so dass eine moderne Einrichtung, abgesehen von der Zweckmäßigkeit, überflüssig erscheinen würde.

Quelle: JAPAN. Described and Illustrated by the Japanese. Written by Eminent Japanese Authorities and Scholars. Edited by Francis Brinkley (1841 – 1912) of Tokyo Japan. With an Essay on Japanese Art by Kakuzo Okakura (1860 – 1929) Director of the Imperial Art School at Tokyo Japan. 1897.

Sonne, Japan, Wappen,
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