Die Vierburgenstadt Neckarsteinach von Robert Batty im Jahre 1825.
NECKARSTEINACH
Es gibt wenige Flüsse, die für ihre Größe und auf so engem Raum eine so reizvolle und malerische Vielfalt an Landschaften aufweisen wie der Neckar. Wenn wir von Heidelberg aus seine Ufer hinaufsteigen, begegnen wir auf Schritt und Tritt einer besonderen Sehenswürdigkeit.
Abwechselnd steile Felsufer, reichlich Hangwälder und schöne grüne Hänge verschönern die Grenzen des gewundenen Baches. Das Dorf Neckargemund liegt reizvoll an einer Flussbiegung am linken Ufer.
Weiter oben kommen wir zu den Burgen von Neckarsteinach und dem Schwalben-Nest mit dem Dorf Neckarstein. Die hier gezeigte Ansicht ist von der Höhe oberhalb des Dorfes aufgenommen, so dass die drei Burgen von Neckarstein mit der fast unzugänglichen Burg Schwalben-Nest über dem felsigen Abgrund zu sehen sind.
Neckarsteinach liegt am Neckar im Kreis Bergstraße im südlichsten Teil von Hessen, 15 km östlich von Heidelberg. Die Stadt ist auch als Vierburgenstadt bekannt, weil sie vier Burgen hat, die auf einem schmalen Bergrücken liegen.
Die Vorderburg und die Mittelburg sind in Privatbesitz; die älteste Burg, die kurz nach 1100 erbaute und heute verfallene Hinterburg, war Sitz der Steinacher Ritter; ebenfalls verfallen ist eine kleine Burg aus dem 13. Jahrhundert, die Burg Schadeck, die wegen ihrer Lage den Beinamen Schwalbennest trägt.
Der Kern von Neckarsteinach liegt südöstlich unterhalb der Vorderburg und wurde ab dem 14. Jahrhundert mit der Burg von derselben Mauer umgürtet, wobei der heutige Ortskern als Burgflecken diente. Die Gemeinde wurde im Norden und Osten durch den Fluss Steinach, im Süden durch den Neckar und im Westen durch den Burgberg begrenzt.
Die Landschaft bei Neckarsteinach ist insbesondere durch den quer zum Neckar liegenden Kegel der Bergfeste Dilsberg (im baden-württembergischen Neckargemünd) geprägt, der in einem weiten Bogen vom Neckar umflossen wird.
Quelle: Landschaften am Rhein von (Captain) Robert Batty. London: R. Jennings 1826.
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