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UNIFORMEN UNTER LUDWIG XV. 1724-1745.

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UNIFORMEN UNTER LUDWIG XV. (1724 1745.)

UNIFORMEN UNTER LUDWIG XV. (1724-1745.) FRANKREICH. 18. JAHRHUNDERT.

Abbildungen:
oben:
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unten:
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Nr. 1. Königl. Regiment der Carabiniers (1724).

Nr. 2. General-Oberst der Carabiniere (1724).

Nr. 3. Chevanleger der Garde. Königliches Haus (1745).

Nr. 4. Dragoner (1724).

Nr. 5. Musketier, 2. Compagnie, König!. Halls (1724).

Nr. 6. Offizier der Gardegendarmerie. König!. Haus (1745).

Nr. 7. Gardist der Compagnie des Generalprofess der Marechaussee von Ile-de-France (1724).

Nr. 8. Gardist der Marechaussee (1724, militärisch organisierte Polizeitruppe).

Nr. 9. Generalprofoss; Connetablegarde; Marechaussee von Frankreich (1724).

Nr. 10. Höherer Infanterie Offizier (1724).

Nr. 11. Sergeant der Grenadiere mit der Gabelhellebarde (fourche-à-croc), Regiment des Dauphin (1724).

Nr. 12. Quatiemneister des Regiments Colonel général (1724).

Nr. 13. Marschall von Frankreich (1724).

Nr. 14. Tambour-Major das Regiments Linck. Fremdeninfanterie (1724).

DIE CAVALLERIE.

Ausser den Haustruppen des Königs zählte die französische Cavallerie im Jahre 1724 59 Regimenter, jedes zu zwei Schwadronen und vier Compagnien. Ihre Waffen waren Degen, Stutzbüchse oder Carabiner und Pistolen. Sie trugen Bandeliere aus weissem oder gelbem Büffelfell, Samt- oder Lederhosen und starke Stiefel.

Truppen des Königlichen Hauses.

Die Kavallerie des Königlichen Hauses bestand aus einer Compagnie Gardegendarmes, einer Compagnie Chevaulegers und zwei Compagnien Musketiere. Dazu kamen noch die Grenadiere zu Pferde; sie campirten neben den Gardes du corps.

Die Gendarmen hatten 200 Mann ohne Offiziere. Die Grade wurden unterschieden nach der Form der Galonierung und der Stickerei und nach der Farbe der Aufschläge, rot für die Brigadiers und Sous-Brigadiers, schwarzer Samt für die Offiziere und Mannschaften. Die Pferde waren braun für die Gendarmes und grau für die Oberoffiziere,
Die Chevauxlegers zählten 200 Mann. Ihre Uniform unterschied sich von der der Gendarmes nur durch einige Silbergalonierungen an den Knopflöchern. Ihre Pferde hatten keine vorgeschriebene Farbe.

Die beiden Compagnien Musketiere hatten 1725 jede 150. Mann, 1730 160; später kamen sie in Kriegsstärke bis auf 250 Mann. Die erste Compagnie hatte graue, die zweite schwarze Pferde. Sie trugen eine blaue Oberweste ohne Ärmel, auf der Brust und auf dem Rücken ein Kreuz aus weissem Samt mit Silberbesatz. Die Musketiere kämpften zu Fuss und zu Pferde. Ihre Waffen waren Degen, Muskete und Pistolen.

Colonel-Général.

Das Regiment Colonel-Général existirte seit 1635 und erfreute sich gewisser Vorrechte. Es campierte immer auf dem rechten Flügel; seine weisse Standarte senkte sich nur vor dem König, den Prinzen, dem Colonel-Général der Kavallerie und den Marschällen von Frankreich, während alle anderen Fahnen sie salutieren mussten. Es hatte einen Fahnenjunker, eine Charge, die teurer erkauft wurde, als ein Regiment.

Carabiniere.

Früher gab es in jedem Kavallerieregiment zwei Carabiniers, die man unter den besten Schützen aussuchte, 1690 wurde für jedes Regiment eine Compagnie gebildet; dann formierte Ludwig XIV., ein selbstständiges Corps Royal-Carabiniere. Es bestand 1727 aus 5 Brigaden, jede zu 8 Compagnien von 20 Mann. In den Feldzügen von 1760-1763 zeichnete sich das Regiment besonders aus. Organisation und Uniform blieben während dieser Zeit stets dieselben. Alle Pferde waren schwarz.

Dragoner.

Die erste Organisation eines Dragoner Corps datiert von 1558. Es waren Arquebusire zu Pferde, die unter Ludwig XIV., eine Neuformierung erfuhren, Von 1724-1734 bestand das Dragoner Corps aus 15 Regimentern von je zwei Schwadronen zu 15 Compagnien. Ihre Waffen waren die Flinte mit Bajonett, gerades Schwert und Pistolen. Sie trugen geknöpfte Ledergamaschen, am Sattelbogen eine Axt, einen Spaten oder eine Hacke, bisweilen auch ihre Mütze, wenn sie nicht ihren Hut aufgesetzt hatten.

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La vedette des dragons sous Louis XV. 1863. Jean Louis Ernest Meissonier (1815-1891)

Ein Späher, Kundschafter der Französischen Dragoner in der Uniform aus der Zeit des Österreichischen Erbfolge- und Siebenjährigen Krieges. Nach einem Gemälde von Jean Louis Ernest Meissonier, 1836.

Maréchaussée.

Die Maréchaussée stand anfangs unter dem direkten Commando der Marschälle von Frankreich, daher ihr Name, Ludwig XV., organisierte sie neu durch Dekret vom 16, März 1720. Er teilte sie in 33 Compagnien. Die drei ersten Compagnien dienten als Polizei für Paris, die übrigen für die Provinz.

FRANZÖSISCHE UND FREMDEN-lNFANTERIE.

Im Anfang der Regierung Ludwigs XV, zählte die Infanterie 119, darunter 20 Fremdenregimenter. Jedes Regiment war nach einer Provinz oder nach seinem Oberst benannt.

Alle Regimenter waren mit Flinten und Degen für die Mannschaft, mit Hellebarden für die Sergeanten bewaffnet, Die Sergeanten der Grenadiere des Regiments Dauphin hatten die Hakengabel zur Erinnerung an die Belagerung von Mons 1. April 1691. Die Oberoffiziere dienten oft zu Fuss und trugen dann den Sponton (Halbpike nach Art der Hellebarde). Zu Pferde hatten sie Dragonerstiefel und als Kommandozeichen den Rohrstock. Die Tambour-Majors und die Tamboure der französischen Regimenter trugen die Livree des Königs, in den Fremdenregimentern die ihrer Obersten.

Reproduktionen nach den Originalen im Kriegsdepot in Paris.

Vgl. zum Text: Marbot et Noirmont, Costumes militaires français. Penguilly l’Haridon, Catalogue des collections composant le Musée d’artillerie.

Quelle: Geschichte des Kostüms in chronologischer Entwicklung von Albert Charles Auguste Racinet. Bearbeitet von Adolf Rosenberg. Berlin 1888.

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