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Der Tandur im Zimmer einer türkischen Dame.

DAS INNERE DER WOHNUNG. ZIMMER EINER TÜRKISCHEN DAME. - DER TANDUR.
ZIMMER EINER TÜRKISCHEN DAME. – DER TANDUR.

TÜRKEI.

DAS INNERE DER WOHNUNG. ZIMMER EINER TÜRKISCHEN DAME. – DER TANDUR.

Der Salon des gewöhnlich hölzernen Hauses hat eine in verschiedenen Farben bemalte Kassettendecke. Die obere Fensterreihe zeigt zum Teil bemalte Scheiben, die untere ist durch Gitter und kattunene (dichtes Baumwollgewebe) Vorhänge geschlossen. Das Mobiliar besteht aus dem umlaufenden Divan und einer Anzahl kleiner Tischchen. Der Fussboden ist im Sommer mit ägyptischen Matten, im Winter mit Smyrna- oder Salonikiteppichen bedeckt. Die sonstige Dekoration des Raumes verrät eine europaische Hand.

Der Brasero aus Kupfer, wie er in Spanien üblich ist, in der Mitte des Raumes aufgestellt, dient zur Heizung. Im Übrigen haben die Damen ihren tandur oder taundur, korrumpiert aus tennour.

Der Tandur ist ein rechtwinkliger, mit grossen Tüchern bedeckter Tisch, unter den man den Kupferbrasero stellt. Man wärmt sich, indem man den Rand der Decke auf die Kniee legt. Der Tandur steht meist vor der Ecke des Divan, dem Ehrenplatz der Hausherrin, und seine Decken sind aus reich gesticktem Atlas, Gold- oder Silberbrokat.

Das Bild ist entlehnt dem Tableau général de l’empire ottoman, von Muradja d’Ohsson schwedischem Gesandten in Constantinopel, 2 Bde, Paris 1787-90; 3 Bde. ebd. 1821.

Quelle: Geschichte des Kostüms in chronologischer Entwicklung von Auguste Racinet. Bearbeitet von Adolf Rosenberg. Berlin 1888.

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