Kaiserliche Kammerfrau, Bürgersfrauen aus Regensburg und Nürnberg.
Deutsche Frauentrachten aus Regensburg und Nürnberg zur Zeit des Barock
Frauentrachten aus dem Übergang des 17. in das 18. Jahrhundert, nach den sehr selten gewordenen, kolorierten Blättern aus der „Weltgalerie“, dem so genannten „Wiener Kaiserbuch“, verfasst von Pater Abraham a Santa Clara OAD (Ordensname, Augustinermönch).
Dieser berühmte kaiserliche Hofprediger und Verfasser vieler sehr origineller Werke war aber auch, was weniger bekannt ist, ein Förderer der Kunst. Seine meisten Werke sind durch die Radierungen und Stiche der Gebrüder Johann und Kaspar von Lunken illustriert; vom letzteren sind die Bilder im genannten Buch.
A stellt eine kaiserliche Kammerfrau dar (Zofe), in bemerkenswert kostbarer Tracht, dem goldenen Schlüssel am Band und der Schleppe von Goldbrokat, die durch einen von der Schulter auslaufendes, rotes Band gehalten wird.
B eine Frau des höheren Bürgerstandes aus Regensburg in Wintertracht.
C eine Nürnberger Bürgersfrau, ebenfalls höheren Standes, im grünen Regentuch; letzteres wurde häufig getragen, da damals die Regenschirme noch nicht im Gebrauch waren.
Quelle: Trachten, Kunstwerke und Gerätschaften von frühen Mittelalter bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts, nach gleichzeitigen Originalen von Dr. J. H. von Hefner-Alteneck. Verlag von Heinrich Keller. Frankfurt a. M. 1879-1889.
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