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Salon der eleganten Gesellschaft in Holland um 1650.

Holland, Niederlande, Barock, Kleidung, Mode, Kostüme, Halskrause, Interieur

Salon einer eleganten Gesellschaft in Holland um 1650.

HOLLAND XVII. JAHRHUNDERT

INTERIEUR

Salon der eleganten Gesellschaft.

Das Gemälde, welches einen der Salons darstellt, in denen sich die elegante Gesellschaft Hollands um die Mitte des 17. Jahrhunderts zu gemeinschaftlicher Konversation (Conversatie à la mode) zu versammeln pflegte, ist eine gemeinsame Arbeit des Architekturmalers Dirk van Delen (nicht Dalen) (ca. 1607 – ca. 1673) und des Genremalers Dirk Hals [1600-1656), der vorzugsweise in Harlem tätig war.

Besonders charakteristisch an den weiblichen Trachten sind die steifen, mühlsteinförmigen Halskrausen („Krullen“ genannt), welche durch Panzerkorsets gestützt wurden und mit denen ein solcher Luxus getrieben wurde, dass die Behörden das Tragen derselben den niederen Volksklassen verboten. Das Gemälde gehörte der Sammlung des Herrn Leopold Double in Paris an, der im Jahre 1881 gestorben ist. Es wurde bei der Versteigerung für 7600 Frcs. verkauft.

Noch figurenreicher ist ein von Dirk Hals gemaltes Bild der akademischen Galerie in Wien (radiert von Unger, Zeitschrift für bildende Kunst 1875 S.383). Doch ist der architektonische Hintergrund des letzteren nicht national, sondern den Palästen der italienischen Renaissance entlehnt, während das Zimmer unseres Bildes ein charakteristisches Beispiel holländischer Wohnungsausstattung liefert.

Quelle: Geschichte des Kostüms in chronologischer Entwicklung von Auguste Racinet. Bearbeitet von Adolf Rosenberg. Berlin 1888.

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