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Italien. Mode des venezianischen Adels im 16. Jahrhundert.

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Gemälde von Paolo Veronese. Trachten der Damen in der Zeit von 1575-1585.

ITALIEN. VENEZIANISCHE TRACHTEN DER ZWEITEN HÄLFTE DES XVI. JAHRHUNDERTS.

Das Motiv der auf unserer Tafel abgebildeten Miniaturen nach dem Fragment eines Gemäldes von Paolo Veronese ist nicht ganz klar. Die Trachten der Damen gehören der Zeit von 1575-1585 an.

Die rote Toga, eine Robe mit weiten Ärmeln, und die goldene Stola waren ein Vorrecht des vornehmsten Adels und wurden gewöhnlich nur in Ausübung der höchsten Staatsämter getragen. Erblich war die goldene Stola in den Häusern der Contarini, Querini und Morosini. Die Mitglieder des Rates der Zehn gingen zur Senatssitzung in der gewöhnlichen schwarzen Robe, mit Ausnahme der drei Vorsitzenden. Diese trugen die violette Robe mit scharlachfarbener Stola, bei grossen Staatsaktionen die rote Robe mit gleichfarbener Samtstola.

Die Kostüme der Damen gleichen denen, welche Vecellio ihnen bei grossen festlichen Gelegenheiten gibt, wo die Kleiderordnung ausser Kraft war. Kragen, Taille und Ärmel glänzen von Steinen, Perlen und Gold, ebenso ist das Haar, der Hals und die Brust mit Juwelen bedeckt. Das Linnen ist, so weit es sichtbar wird, reich gestickt und mit farbigen, metallisch schimmernden Seidenfäden durchzogen.

Illustration nach einer Miniatur der Bibliothek von Amb. Firmin-Didot.

Vgl. C. Vecellio und J. Ferrario.

Quelle: Geschichte des Kostüms in chronologischer Entwicklung von Auguste Racinet. Bearbeitet von Adolf Rosenberg. Berlin 1888.

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