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Pauline Bonaparte im Volksmund als „Paoletta“ bekannt.

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Portrait von Pauline Bonaparte, Prinzessin Borghese, nach einem Gemälde von Robert Lefèvre, 1806.

Pauline Bonaparte (20. Oktober 1780 – 9. Juni 1825), im Volksmund als „Paoletta“ bekannt, war eine italienische Adlige, erste souveräne Herzogin von Guastalla in Italien, kaiserlich französische Prinzessin und Prinzessin von Sulmona und Rossano. Sie war das sechste Kind von Letizia Ramolino und Carlo Buonaparte und galt als eine der schönsten Frauen Ihrer Zeit.

Ihr älterer Bruder Napoléon war der erste Kaiser der Franzosen. Sie heiratete Charles Victoire Emmanuel Leclerc, einen französischen General, eine Verbindung die durch seinen frühen Tod im Jahr 1802 beendet wurde. Später heiratete sie Camillo Borghese 6. Prinz von Sulmona, Herzog von Guastalla und Generalgouverneur des Piemont. Ihr einziges Kind aus ihrer ersten Ehe, Dermide Leclerc, immer ein zartes Kind, starb am 14. August 1804 in der Villa Aldobrandini in Frascati, nach heftigem Fieber und Krämpfen.

Nach Napoléons Sturz liquidierte Pauline ihr gesamtes Vermögen und zog nach Elba, um mit diesem Geld den Zustand ihres Bruders zu verbessern. Sie war die Einzige der Geschwister Napoléons, die ihn im Exil auf Elba begleitete. Ihr Haus in Paris, das Hôtel de Charost, wurde an die britische Regierung verkauft und vom Herzog von Wellington während seiner Amtszeit als britischer Botschafter in Frankreich als Dienstsitz genutzt. Noch heute ist das Haus die Residenz des britischen Botschafters in Paris.

Nach Waterloo zog Pauline nach Rom, wo sie den Schutz von Papst Pius VII. (der einst Gefangener ihres Bruders war) genoss, ebenso wie ihre Mutter Letizia (damals in einem Palast auf der Piazza Venezia) und andere Mitglieder der Familie Bonaparte. Pauline lebte in einer Villa in der Nähe der Porta Pia, die nach ihr Villa Paolina genannt wurde und im von ihr bevorzugten ägyptomanischen Stil eingerichtet war. Sie starb am 9. Juni 1825 an Lungentuberkulose im Palazzo Borghese in Rom.

Quelle: Le luxe français. L’empire, par Henri Bouchot. Paris, Librairie Illustré 1892.

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