Kleidung der Bojaren und Kosaken im Russland des 16. und 19. Jhs.
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7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14
RUSSLAND XVI. XIX. JAHRHUNDERT.
HISTORISCHE PERSONEN UND VOLKSTRACHTEN.
Bojaren
Ein Bojar oder Boljar war ein Mitglied des höchsten Ranges des feudalen bulgarischen, russischen, walachischen, moldawischen und später rumänischen, litauischen und baltisch-deutschen Adels, zweitrangig nach den regierenden Fürsten (in Bulgarien Zaren) vom 10. bis zum 17. Jahrhundert. Der Rang hat als Familienname in Russland, Rumänien, Finnland, Litauen und Lettland weitergelebt, wo er Pajari oder Bajars geschrieben wird.
Nr. 1 u. 6. Trachten von Bojaren des 17. Jahrhunderts. Nach den Stichen der Reisen in Moskowien von Ölschläger (Olearius) 1647.
Nr. 2 u. 5. Der Kosake Breschka im Ehrenkaftan, den er von Peter dem Grossen erhielt.
Nr. 3. Kosakenhauptmann zur Zeit Paters des Grossen.
Nr. 4. Morgenkostüm eines Bojaren des 17. Jahrhunderts.
Nr. 7, 8 u. 9. Frauen und Mädchen aus Twer am Zusammenfluss der Twertza und der Wolga, Hauptstadt des Gouvernements gleichen Namens, nordwestlich von Moskau.
Nr. 10. 11. 12. 13. 14. Sommertracht der Frauen und Mädchen aus Torjok, dem heutigen Torschok (russisch Торжо́к), Gouvernement Twer.
Nr. 15. Feldtracht des Bojaren Boris Godunow, der erste Nicht-Rurikiden Zar von 1598 bis 1605.. Nach einer alten Zeichnung.
Nr. 16. 17. 18. Wintertracht der Frauen von Torjok.
15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22,
23, 24, 25, 26, 27, 28
Nr. 19. 20. 21. Tracht der Frauen von Rjasan (russisch Ряза́нь), Hauptstadt des Gouvernements gleichen Namens.
Nr. 22. Iwan IV., der Schreckliche. Zar von 1533-1584.
Nr. 23. Peter der Grosse, Zar von 1682-1725. In Seemannstracht, aufbewahrt im Waffenmuseum in Moskau.
Nr. 24. Bojarentochter zur Zeit Peters des Grossen. Nach einem Stich in Corneille de Bruyn Voyages par la Moscovie (1708; französisch, 1718).
Nr. 25. Ein Fürst Repnin. Nach einem Stich desselben Werkes.
Nr. 26. Peter der Grosse im sogenannten polnischen Kaftan.
Nr. 27. Der Fürst Peter Repnin. Nach einem Stich in den Reisen des Olearius (1647).
Nr. 28. Der Bojar Leon Narischkin. Nach einem Gemälde des XVI. Jahrh. in der Eremitage zu Petersburg.
Die Russen entlehnten in der historischen Zeit ihr Kostüm wie ihre Religion den Byzantinern, bis der lange geschlossene Rock und der ärmellose Überwurf nach der mongolischen Eroberung durch das kurze, offene, über der Brust geknöpfte Wams und den Mantel mit Kragen und Ärmeln verdrängt wurde.
Quelle: Geschichte des Kostüms in chronologischer Entwicklung von Auguste Racinet. Bearbeitet von Adolf Rosenberg. Berlin 1888.
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