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Der Tod der Gazelle. Sarazenisches Gewebe. 12. bis 13. Jahrhundert.

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Sarazenisches Gewebe. 12. bis 13. Jahrhundert. (½ Grösse.)

Sarazenisches Gewebe. 12. bis 13. Jahrhundert. (½ Grösse.)

Tafel 23.

Der Tod der Gazelle durch den Löwen oder Panther allegorisiert das Sterben der Morgenröte, wenn die Sonne erscheint. Über dieser Darstellung tragen Engel den gekrönten Halbmond, der das Licht des Äthers bedeutet. Von einer Wolkenglorie, welche die Sonne verhüllt, gehen alle Strahlen aus. Sterne schmücken die Palmette und das Band.

Quelle: Die wichtigsten Webe-Ornamente bis zum 19. Jahrhundert von Friedrich Fischbach. Mainz, Druck der Mainzer Verlags-Anstalt und Druckerei, A.G, 1902.

Bis zum 12. Jahrhundert war „Sarazene“ in der lateinischen Literatur des Mittelalters zum Synonym für „Muslim“ geworden. Eine solche Ausweitung der Bedeutung des Begriffs hatte bereits Jahrhunderte zuvor bei den byzantinischen Griechen begonnen, wie aus Dokumenten aus dem 8. Jahrhundert hervorgeht. In den westlichen Sprachen vor dem 16. Jahrhundert wurde der Begriff Sarazenen üblicherweise für muslimische Araber verwendet, wobei die Wörter Muslim und Islam im Allgemeinen nicht verwendet wurden (mit einigen wenigen Ausnahmen). Der Begriff wurde nach dem Zeitalter der Entdeckungen allmählich obsolet.

Im Europa des frühen Mittelalters wurde der Begriff mit Stämmen aus Arabien in Verbindung gebracht. Die älteste bekannte Quelle, die Sarazenen erwähnt, stammt aus dem 7. Jahrhundert. Sie wurde in der Doctrina Jacobi gefunden, einem Kommentar, der die muslimische Eroberung der Levante behandelt.

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