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Innenarchitektur der türkischen Paläste. Interieur eines Harem.

Auguste Racinet, Harem, Innenarchitektur, osmanisch, Palast, Topkapi, Istanbul
Innenarchitektur eines osmanischen Harem im 19. Jh.

TÜRKEI. INNENARCHITEKTUR DER PALÄSTE.

XIX. Jahrhundert

Das hier dargestellte Interieur gehört zu dem im Durchschnitt gegebenen Harem vom Anfang dieses Jahrhunderts und liefert ein Beispiel des aus orientalischen und Rokoko-Elementen gebildeten Mischstils.

Dieser nach Zeichnungen von J. Drevet erbaute und dekorierte Salamlik ist eigentlich das Vestibül des Palastes eines Herrschers. Der Architekt Paul Bénard (1834-1886) hat es durch eine Art von Restauration altertümlicher gestaltet und ihm den intimeren Charakter eines von Frauen bewohnten Gemaches gegeben. Der Pavillon im Hintergrunde wird eigentlich durch Rundbogenfenster und ein oeil-de-boeuf erleuchtet. Den ersteren ist in der Restauration die spitzbogige Form gegeben worden, und ihr oberer Teil bis unterhalb der Kapitäle der stützenden Säulen ist mit durchbrochenen Mustern aus feinem Stuck ausgefüllt.

An Stelle des Fensterglases sind verschiebbare Holzgitter getreten, und, wo sich im Original das Bassin eines Springbrunnens befindet, liegen dicke Fussteppiche.

Die Kolorierung ist ebenfalls nach den Angaben Paul Bénards von Stephan Baron in Aquarell ausgeführt. Nach einer Photographie.

Quelle: Geschichte des Kostüms in chronologischer Entwicklung von Auguste Racinet. Bearbeitet von Adolf Rosenberg. Berlin 1888.

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