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Frankreich. Die festliche Tracht von 1485-1510. Haartrachten.

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Frankreich. Die festliche Tracht von 1485-1510. Haartrachten.

1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8,
9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16,

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Festkleidung, 1485-1510. Französische Mode & Bekleidung. Kopfbedeckungen. Europa XV – XVI. Jahrhundert

17, 18, 19, 20, 21, 22, 23,
24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31,

FESTLICHE TRACHT. DER ÜBERROCK DER DAMEN UND DER MANTEL DER HERREN. HAARTRACHT DER MÄNNER UND DER FRAUEN. 1485-1510.

EUROPA. XV. XVI. JAHRHUNDERT.

Der Überrock, die Surcotte, war das Hauptstück der weiblichen Gesellschaftstracht. Lang und stoffreich, mit weiten Ärmeln à la grand’garre und viereckigem Ausschnitt wurde er meist durch einen Gürtel oder durch eine Schnur geschlossen, deren Enden vorne oder an der Seite herabfielen.

Die dargestellten Haartrachten geben mehrere Variationen der Schläfen,- oder der französischen Haube wieder. Nr. 18 ist der ursprüngliche Typus, das Gesicht mit einer Reihe grosser Perlen umschliessend. Die übrigen Variationen sind: das Schläfenhäubchen, mit einem Stück dicken Stoffs bedeckt, der hinten herabfällt und nach dem Vorderkopf hin wieder aufgenommen wird (Nr. 3 und 11); das Stoffstück fällt, ohne wieder aufgenommen zu werden, hinten gerade herab (Nr. 4, 6, 8, 24 und 30); endlich die französische Haube mit einem Turban (Nr. 16, 19, 25, 28 und 29) oder einer Adelskrone (Nr. 22). Flämischen Ursprungs sind die Kopftrachten Nr. 21, eine den Scheitel bedeckende Mütze mit Agraffe, und Nr. 23, ein Metallreif an dem ein Schleier befestigt ist.

Das männliche Kostüm hat seit dem Zuge Karls VIII. nach Italien eine durchgreifende Änderung erfahren. Das Wams verliert seinen Kragen und lässt oben das Hemd sehen; dagegen verlängert sich der übergeschlagene Mantelkragen (vormals Tappert oder Houppelande, Ende des 15. Jh. abgelöst von der Schaube, italienisch giubba), hinten bis zur Mitte des Rückens (Nr. 10 und 21). Die Schaube wurde ohne Kragen über dem Wams getragen (Nr. 13 und 14).

Als Kopfbedeckung dienten Barretts und der Chaperon, einfach oder übereinander getragen. Kappenartig, mit nach vorn fallendem Aufschlag sind Nr. 10 und 12; die Form des Barretts mit kleinen aufgeschlagenen Rändern zeigen Nr. 2, 13, 14, 15, 17, 20, 26 und 31; mit Federn geschmückt ist Nr. 9. Nr. 5 und 9 tragen den doppelten Kopfputz, Barrett und Kappe übereinander; sie sind flämischen Ursprungs und gehören eher der ersten Hälfte des XV. Jahrhunderts an.

Die italienischen Schmucksachen kamen etwas später in Mode; sie ersetzten die flämischen, die durch Vermittlung des siegreichen burgundischen Hofes in Frankreich eingeführt worden waren. Die schweren Ketten und Spangen, welche der französische Adel am Ende des XV. Jahrhunderts trug, zeigen die letzten Spuren dieses Einflusses.

Abbildungen nach flämischen Wandteppichen im Besitz der Herren Sir Richard Wallace und Dubouché in Limoges; Nr. 5, 6, 7, 21, 22 und 23 nach Malereien des XV. Jahrhunderts. Gewebe und Malereien befanden sich auf der von der Union centrale im Jahre 1874 in den Champs-Élysées veranstalteten Kostümausstellung. VgL Costume du moyen âge, Bruxelles, 1847. Quicherat, Histoire du Costume en France.- Viollet-le-Duc, Dictionnaire du mobilier.

Quelle: Geschichte des Kostüms in chronologischer Entwicklung von Albert Charles Auguste Racinet. Bearbeitet von Adolf Rosenberg. Berlin 1888.

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