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Hauben u. a. Kopfbedeckungen zu Anfang des 16. Jh. in Deutschland.

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Kopfbedeckungen Anfang des 16. Jahrhunderts. 1510 – 1550.

Verschiedene Hauben zur Zeit der Deutschen Renaissance.

Kopfbedeckungungen aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Um die Verschiedenheit der charakteristischen Kopfbedeckungen dieser Periode wiederzugeben, enthält diese Tafel eine Zusammenstellung von Porträts aus dieser Zeit nach alten Originalen.

A – Bild einer deutschen jungen Frau nach einer farbigen Federzeichnung.
B – Brustbild einer Bürgerin nach einem Ölgemälde der Nürnberger Schule. Die Haube besteht aus übereinander gelegten Tüchern, vorne mit abgenähten Säumen; die braunen Haare sind mit einem schwarz schwarzgezackten Goldband mehrmals umwunden. Das offen stehende Mieder ist auf jeder Seite mit vier goldenen Haften *) besetzt wie wir sie bereits ähnlich auf Tafel 449 nach der Wirklichkeit gegeben haben.

*) Schließen, Miederhaften und Schurzhaken werden gewöhnlich aus Blech geprägt versilbert oder gelb gebrannt, auch häufig mit Steinen besetzt oder bemalt.

Die neun einfarbigen Grafiken zeigen die Köpfe unbekannter Persönlichkeiten und deren Kopfbedeckungen im Profil, als charakteristische Bilder dieser Periode. Sie stammen aus dem Besitz des bekannten Kunstliteraten Josef Heller aus Bamberg und sind jetzt in Bamberg, Berlin, Weimar und anderen Orten zerstreut.

Die Bilder C bis F befinden sich im königlichen Kupferstichkabinett zu Berlin jene unter G bis L in der Großherzoglichen Kunstkammer zu Weimar; der größere Teil davon wird in der städtischen Bibliothek zu Bamberg aufbewahrt. Bisher wurde angenommen das sie von Albrecht Dürer gefertigt wurden, der sie in Nürnberg wie auch auf seinen Reisen nach der Natur flüchtig in Kreide skizziert haben soll. Heute wird angenommen das sie von einem Medailleur, einem Zeitgenossen Dürers, entworfen wurden, wofür besonders der Umstand spricht, daß alle Köpfe im Profil erscheinen.

Die teilweise später daran geschriebenen Namen der Persönlichkeiten sind nicht zuverlässig; wir geben diese Bilder oder Darstellungen in einem viertel der Originalgröße nur in Bezug auf Physiognomien und Kopfbedeckungen als charakteristische Bilder diese Periode wieder.

Quelle: Trachten, Kunstwerke und Gerätschaften von frühen Mittelalter bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts, nach gleichzeitigen Originalen von Dr. J. H. von Hefner-Alteneck. Verlag von Heinrich Keller. Frankfurt a. M. 1879-1889.

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