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Kostüme der ägyptischen Pharaonen und Königinnen.

Auguste Racinet, Pharaonen, Ägypten, Antike, Kostüm, Trachten, Bekleidung, Kostümgeschichte,
ÄGYPTEN. HIERATISCHE MALEREIEN AUS ÄGYPTEN UND NUBIEN. GÖTTER UND GÖTTINNEN. PHARAONEN UND KÖNIGINNEN.

ÄGYPTEN. HIERATISCHE MALEREIEN AUS ÄGYPTEN UND NUBIEN. GÖTTER UND GÖTTINNEN. PHARAONEN UND KÖNIGINNEN.

Nr. 1. – Ptolemaios II. Philadelphos. (Hathortempel Euergetes‘ II. Auf der Insel Philae.)

Eherner Helm mit der Uräus-Schlange, hinten herabhängend das lange Band der Krone des Ammon-Ra. Über den Hüften gegürteter Schurz, schenti, Breites Halsband, Armbänder und zweiter dreieckig vorspringender Lederschurz, wahrscheinlich durch ein Rohr- oder Metallgestell gehalten.

Nr. 2. – Eine von den sechs Königinnen des Namens Kleopatra als Göttin.

Geflochtenes Haar, vielleicht Perücke, Armband mit Uräusschlange. Zwei aufrechte Straussenfedern, Sonnenscheibe und Widderhörner. In den Hüften gegürteter Rock, durch Achselbänder gehalten. Halsband , Armbänder am Oberarm und am Handgelenk, Beinringe. In der Rechten das Henkelkreuz, tau.

Nr. 3. – Ptolemaios II. Philadelphos, (Grosser Isistempel, Insel Philae.)

Vollständiger pschent, zusammengesetzt ans dem Helm und der federgeschmückten Mitra. Der S-förmige Zierrat ist der lituus, das Zeichen der Herrschaft über Nieder-Ägypten. Uräus und lang herabhängendes Band, Gestreifter schenti. Halsband, Armbänder am Oberarm und am Handgelenk. In der, Hand die Geissel, nekkekh, und das pedum, den Hirtenstab, eine Art Szepter.

Nr. 4. – Osiris, aus einem Tempel, erbaut von Amenophis II. (auch Amenhotep II.) bei Kalabschi in Nubien.

Durchsichtiges Gewand. Fleischton grün. Pedum und nekkekh, Auf dem Kopfe den atew, eine hohe Mitra. mit zwei Straussenfedern.

Nr. 5. – Muth, Göttin der oberen Dreiheit, Gattin des Ammen-Ra.

Pschent mit lituus, Kopftuch klaft, bedeckt mit dem Gefieder des Perlhuhns. Enger, kreuzweise um die Hüfte geschlagener Rock. Langes Szepter mit Lotosblume.

Nr. 6. – Anuke. (Grosser Tempel, Insel Philae.)

Sie bildet mit Num und Sati eine Nubische Dreiheit. Sie trägt eine Art Federmütze, sonst auch die weisse Krone. Der Schmuck scheint aller Metallarbeit zu entbehren.

Nr. 7. – Göttin. (Grosser Isistempel, Insel Philae.)

Hohe Mitra mit Widderhörnern. Ein einzelnes Achselband hält den Gürtel des Rockes.

Nr. 8. – Büste der Königin Nefertari, Gattin Ramses II., auch Ramses der Große genannt.

Klaft, Uräusschlange, mit der Sonnenscheibe zwischen Widderhörnern gekrönt. Ohrring und dreifaches Halsband. Den Oberkörper bedeckt ein durchsichtiges Gewebe.

Nr. 9. Standarte Ramses‘ III., um 1221–1156 v. Chr.

Ein Kopf auf einer Stange. Über den Klaft ragen zwei erhobene Arme empor, das hieroglyphische Zeichen für Freude. Aus den Gemälden des Tempels von Ibsambul.

Nr. 10. – Büste des Horus. (Tempel vou Kalabschi.)

Nr. 11. – Büste des Mui oder Meus. (Grosser Tempel, Insel Philae.)

Er ist der Gott der Vernunft und wird gewöhnlich mit dem Kopf des Ibis abgebildet. Hier trägt er einen gestreiften Klaft mit einzelner Feder.

Nr. 12, – Ammon-Ra (Grosser Tempel der Insel Philae).

Weisse Krone mit roter Sonnenscheibe und zwei aufrecht stehenden Federn, Der Körper blau, Szepter und Henkelkreuz. Der Oberkörper in ein panzerartiges, durch Achselbänder gehaltenes Leibchen eingezwängt. Bartansatz am Kinn, Gestreifter schenti.

Nr. 13, – Brustbild des Maluli, des Sohnes des Horus und der Isis (Tempel von Kalabschi).

Gestreifter Klaft und rothe Mitra mit gelber Sonnenscheibe. Hautfarbe gelb.

Nr. 14. – Kneph, Kuphis, Knumis, Noum oder Khnoum. Pronaos des grossen Tempels der Insel Philae.

Er ist der Schöpfer der Götter und der Menschen, in Nubien als Ammon verehrt. Gestreifter Klaft, durch Achselbänder gehaltenes Leibchen und gestreifter schenti. Hinten fällt das lange Band herab, Hals- und Armbänder, Henkelkreuz und Becher des Lebens.  Alle diese Götter sitzen auf Thronsesseln mit Fussbank.

Nach den Originalen in dem grossen Werk Champollions: Monuments de l’Égypte et de la Nubie. Vgl. zum Text: Champollion jeune, Panthéon égyptien, Paris 1823, – M. G, Maspero, Histoire ancienne des peuples de l’Orient, 1876. – Paul Perret, Dictionnaire d’archéologie égyptienne, Paris 1875. – J. G. Wilkinson, The Manner’s and customs of the ancients, London 1878. – René Ménard, La vie privée des anciens, Paris 1880.

Quelle: Geschichte des Kostüms in chronologischer Entwicklung von Auguste Racinet. Bearbeitet von Adolf Rosenberg. Herausgeber: Firmin-Didot et cie. Paris, 1888.

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