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Tournai du roi René. Edelleute à la mode um 1488. Einzug zum Turnier.

MITTTELALTER. XV. JAHRHUNDERT.

DER HERAUSGEFORDERTE BEIM TURNIER. EINZUG IN DIE SCHRANKEN ZUR EIDLEISTUNG.

Edelleute, Gewandung, Gotik, Turnier, Mittelalter, Ritter, Kostüme, Modegeschichte, Tournai du roi René,
Tournai du roi René. Edelleute vom Hof Karls VIII.

3, 2,
1, 4,

Edelleute vom Hof Karls VIII.
Nr. 3 und 4 aus einem Ms. der Nationalbibliothek in Paris.

NR. 1 und 2.
Die beiden Fragmente bilden eine Gruppe aus dem Tournai du roi René vom Jahr 1450 und stellen den Einzug in die Schranken zur Eidleistung dar. Der Herzog der Bretagne ist der Herausforderer, der Herzog von Bourbon der Herausgeforderte.

Der Herzog von Bourbon reitet in bürgerlicher Tracht ein, einen Stab in der Hand, hinter sich seinen Bannerträger. Auch die Diener sind waffenlos. Herolde in Wappenröcken, Ritter und andere bilden Spalier. Das Ross des Herzogs trägt eine blaue Decke mit goldenen Lilien und Querstreifen, an dem stählernen Kopfstück ebenfalls eine goldene Lilie.

Die Schranken waren doppelt. In deren Zwischenraum hielt sich das Gefolge der Ritter auf. Um diese Schranken herum waren Tribünen errichtet.

Nr. 3 und 4. Edelleute à la mode um 1488.
Kappe unter einem Hut mit aufgeschlagener Krempe, liegende oder aufrechtstehende Feder, Kleinod am Hutrand. Lange, vorn offene, an den Schultern weit aufgeschlagene Robe mit über die Hand reichenden Ärmeln über einem Wams.
Der Ärmelschlitz von Nr. 3 lässt das rote Wams sehen.
Quer über die Brust geht eine goldene Kette; das Schwert steckt in einem Ledergürtel mit vergoldeten Nägeln. Die linke Hand trägt einen Falken, die rechte eine Vogelklaue, um den Falken auf die Faust zurückzulocken. Daneben ein Windhund.

Nr. 4 trägt einen Stab in der mit dem langen Ärmel bedeckten Hand. Die Handschuhe waren zu dieser Zeit noch wenig im Gebrauch. Man trug dieselben ausser bei der Jagd nur im Krieg.

Nr. 1 und 2 aus dem Tournai du roi René, Nr. 3 und 4. aus einem Ms. der Nationalbibliothek in Paris.

Vgl. Costume du moyen âge, Brüssel, 1847. – Histoire du costume en France, von Quicherat. – Institutions, usages et costumes au moyen âge, von P. Lacroux.

Quelle: Geschichte des Kostüms in chronologischer Entwicklung von Albert Charles Auguste Racinet. Bearbeitet von Adolf Rosenberg. Berlin 1888.

König Karl VIII. von Frankreich.

Karl VIII., genannt der Freundliche oder der Höfische (französisch: Charles VIII l’Affable oder le Courtois; 30. Juni 1470 – 7. April 1498), war von 1483 bis zu seinem Tod im Jahr 1498 König von Frankreich. Er trat die Nachfolge seines Vaters Ludwig XI. im Alter von 13 Jahren an. Seine ältere Schwester Anne fungierte als Regentin gemeinsam mit ihrem Ehemann Peter II., Herzog von Bourbon, bis 1491, als der junge König 21 Jahre alt wurde. Während Annes Regentschaft rebellierten die großen Lords gegen die königlichen Zentralisierungsbemühungen in einem Konflikt, der als der „verrückte Krieg“ (Guerre folle, 1485-1488) bekannt wurde und zu einem Sieg der königlichen Regierung führte.

In einer bemerkenswerten Kühnheit heiratete Karl 1491 Anna von der Bretagne, nachdem sie bereits in einer Zeremonie von fragwürdiger Gültigkeit mit dem habsburgischen Kaiser Maximilian I. in Stellvertretung verheiratet worden war. Besorgt über die problematische Erbfolge im Königreich Ungarn versäumte es Maximilian, seinen Anspruch geltend zu machen. Nach seiner Heirat wurde Karl Verwalter der Bretagne und schloss eine Personalunion, die es Frankreich ermöglichte, eine vollständige Umzingelung durch habsburgische Gebiete zu vermeiden.

Château dʼAmboise, France
Château dʼAmboise

Um seine Rechte auf den neapolitanischen Thron zu sichern, den René von Anjou seinem Vater hinterlassen hatte, machte Karl eine Reihe von Zugeständnissen an die benachbarten Monarchen und eroberte die italienische Halbinsel ohne großen Widerstand. Eine Koalition, die gegen die französische Invasion von 1494-98 gebildet wurde, vertrieb schließlich Karls Armee, aber die Italienischen Kriege sollten die westeuropäische Politik über 50 Jahre lang dominieren.

Charles starb 1498, nachdem er sich versehentlich den Kopf am Türsturz einer Tür im Château d’Amboise, seinem Geburtsort, angeschlagen hatte. Da er keinen männlichen Erben hatte, wurde er von seinem Cousin Ludwig XII. aus der Linie des Hauses Valois aus Orléans abgelöst.

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