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Trachten der Choden aus der Umgebung von Taus, Domažlice.

Choden, Chodové, Chodsko, Domažlice, Tschechien, Trachten, Nationaltracht, Kostümgeschichte, historische Kleidung
Taus, Domažlice 1894

Trachten aus der Umgebung von Taus, Domažlice.

Szláv öltözetek: női vielet a Blata-vidéken és ferfi viselet Taus (Domažlice) vidéken.

Choden

Die Choden, tschechisch Chodové (Chods, „Wanderer“ oder „patrouillieren“) sind eine in Westböhmen lebende Volksgruppe.

Während des Mittelalters rekrutierte die Monarchie des Königreichs Böhmen die Vorfahren der Choden aus ethnischen Enklaven der westlichen Karpatengebirgsregion, in der Nähe der Grenzen der heutigen Slowakei, Polens und der südwestlichen Ukraine (ggf. Schlesien), um als Wächter an den Grenzen zwischen Böhmen und Bayern angesichts einer möglichen germanischen Expansion nach Böhmen, zu dienen. Die Ansiedlung der Choden fand auch weiterhin statt, als die böhmische Monarchie die selektive Einwanderung bayerischer Handwerker in bestimmte Siedlungen Westböhmens vornahm, um die wirtschaftliche und technologische Entwicklung in ihrem Königreich zu unterstützen.

Als Voraussetzung für ihre Umsiedlung standen die Choden unter dem unmittelbaren Schutz des Königs mit bedeutenden Privilegien, die sie von anderen Siedlern unterschied – darunter das Recht eigene Wappen, Siegel und Standarten zu verwenden, uneingeschränkte Bewegung innerhalb des Böhmerwaldes, den Zugang zu den Ressourcen des Waldes und das Recht große Hunde zu besitzen, die der gewöhnlichen böhmischen Bauernschaft verboten waren.

Im Jahre 1325 erkannte der König von Böhmen, Johannes von Luxemburg, die Rechte der Choden an, die Wälder von Westböhmen zu benutzen, vorausgesetzt, dass sie auch die Grenzen beschützten. Die Choden züchteten besondere Hunde, um dieses Ziel zu erreichen – vor allem den böhmischen Hirtenhund (oder Chodský pes), Vorfahr des modernen Schäferhundes. Die Choden wurden im Volksmund auch Hundsköpfe genannt, jedoch ohne negative Konnotationen. Sie führen einen Hundekopf im Wappen.

Heute leben die Choden in einem Bogen von Dörfern in der Nähe der westlichen Grenze der Tschechischen Republik, darunter bedeutende Bevölkerungszentren in Domažlice, Tachov und Přimda (zusammen die Chod-Region, Tschechisch: Chodsko, Deutsch: Chodenland). Sie sprechen den Chod-Dialekt, einen separaten Dialekt des Tschechischen, pflegen eine einzigartige Traditionen in der Verwendung von speziellen Musikinstrumenten wie Dudelsack, und alten Volkskostümen.

Domažlice (tschechische Aussprache: [domaʒlɪtsɛ]; Deutsch: Taus) ist eine Stadt in der Region Pilsen der Tschechischen Republik.

Domažlice wurde erstmals im Jahre 1231 als Stadt eingetragen. Přemysl Otakar II. von Böhmen befahl, die Stadt zum Schutz der Grenze zu Bayern zu befestigen, was von 1262 bis 1265 andauerte. Grenzwächter wurden die Chodové (slawische freie Landwirte), die sich in der Nähe von Domažlice niederließen.

Quelle: Laube Gusztáv. Az Osztrák-Magyar Monarchia irásban és képben – Csehország I. Magyar Királyi Államnyomda (Budapest), 1894.

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